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Nationaler Aktionsplan zur Kinder- und Jugendbeteiligung

Von November 2022 bis Oktober 2024 wurde in einem bundesweiten Dialogprozess mit 14 Veranstaltungen mit jungen Menschen und pädagogischen Fachkräften (1.700 Teilnehmende insgesamt) ein Aktionsplan zur Stärkung der Kinder- und Jugendbeteiligung erarbeitet. Dieser enthält zahlreiche Empfehlungen für eine selbstwirksamkeitsorientierte und engagierte Kinder- und Jugendbeteiligung, die sich an Politik und Praxis richten:

  • Mitbestimmung auf Augenhöhe: Junge Menschen ­wollen gleichwertig wie Erwachsene in Entscheidungen einbezogen werden. Ihre Anliegen sollen ernst ­genommen werden.
  • Verständliche Ansprache: Beteiligung erfordert eine ­jugendgerechte, klare Kommunikation. Informationen müssen so aufbereitet sein, dass junge Menschen ­verstehen, wie sie sich einbringen können. 
  • Bessere Information zu Beteiligungsangeboten: ­Beteiligungsformate sollen leicht auffindbar und zentral gebündelt werden, z. B. über eine digitale ­Beteiligungsplattform. 
  • Verbindlichkeit: Es braucht klare gesetzliche Grundlagen, die Beteiligung junger Menschen in relevanten ­Entscheidungsprozessen sicherstellen. 
  • Zugang für alle: Beteiligungsangebote müssen inklusiv und barrierefrei gestaltet sein. 
  • Qualifizierte Begleitung: Fachkräfte benötigen ­entsprechende Aus- und Fortbildungen, um Beteiligungsprozesse kompetent zu begleiten. 
  • Vernetzung: Engerer Austausch von Akteur*innen im ­Bereich Beteiligung soll zu wirksameren Lösungen führen. 
  • Ressortübergreifende Zusammenarbeit: Die Bundes­regierung soll kontinuierliche Beteiligungsformate ­ausbauen und junge Menschen systematisch in ­geförderte Programme einbinden. 

Einige der Empfehlungen sind bereits in laufende Maßnahmen eingeflossen. So wurde ein Bundeskompetenzzentrum für Kinder- und Jugendbeteiligung eingerichtet und vorhandene Formate wie das Bundesjugendkuratorium, der Jugendpolitische Beirat des zuständigen Ministeriums, die BundesJugendKonferenz oder die JugendPolitikTage weiterentwickelt und angepasst. Zudem wird derzeit ein Machbarkeitsprozess für eine digitale Plattform zur Beteiligungsinformation geprüft. Im Frühjahr 2025 erscheint die vollständige Abschlussdokumentation des NAP.

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