Kinder- und Jugend(hilfe)MONITOR 2025: Generationengerechtigkeit stärken
Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ) hat den Kinder- und Jugend(hilfe)MONITOR 2025 vorgestellt und macht darin deutlich: Rund 22 Millionen Menschen unter 27 Jahren – ein Viertel der Bevölkerung – sind 2025 vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Wirtschaftliche Unsicherheit, Klimakrise, soziale Ungleichheit und die Angst vor Krieg in Europa prägen ihre Perspektiven. Besonders auffällig ist aus Sicht der Autor*innen die Sorge über gesellschaftliche Spannungen und Ausländer*innenfeindlichkeit. Viele junge Menschen fühlen sich zudem politisch nicht ausreichend vertreten, obwohl sie demokratische Werte mehrheitlich unterstützen.
Auch die strukturelle Benachteiligung bleibt ein zentrales Problem: Das Armutsrisiko liegt bei jungen Menschen unter 18 Jahren bei 20,7 %. Gleichzeitig ist die Kinder- und Jugendhilfe selbst von einem eklatanten Fachkräftemangel betroffen. Der Bericht unterstreicht die wichtige Rolle der Kinder- und Jugendhilfe für sozialen Zusammenhalt und demokratische Stabilität.
Einige Forderungen aus dem Monitor:
- Durchführung des angekündigten Kinder- und Jugendgipfels zu Beginn der Legislaturperiode
- Einrichtung eines Kinder- und Jugendbeauftragten sowie eines kinder- und jugendpolitischen Beirats im Bundeskanzleramt
- Einführung einer armutsfesten Kindergrundsicherung
- Nationaler Fonds für Kinder- und Jugendhilfe (mindestens 10 Milliarden Euro über zehn Jahre)
- Verbesserung der Ausbildungsbedingungen, faire Bezahlung (insbesondere in Ostdeutschland) und Anerkennung ausländischer Qualifikationen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels