Zu "Jantje Theege" wurden 2 Titel gefunden
Zugänge
Typ:
Print
Wie Politik und Gesellschaft haben auch die Akteur*innen der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung geschockt und mit Entsetzen auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24.02.2022 reagiert. Das Thema „Aufrüstung und Krieg(sgefahr)“ wurde im 16. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2020 als einer von sieben Megatrends genannt, die die Demokratie (und die politische Bildung) aktuell und in den kommenden Jahren herausfordern. Die Wenigsten werden daran gedacht haben, dass diese Thematik so schnell in erschreckender Weise brisant wird.Das Thema „Zugänge“ nimmt verschiedene für die Praxis der politischen Bildung äußerst relevante Aspekte auf: Wie können in Bildungsprozessen Zugänge zu komplexen und abstrakten Fragestellungen und eventuell weit entfernten Themen eröffnet werden? Haben alle Jugendlichen und Erwachsenen die gleichen Zugangschancen zu Angeboten politischer Bildung? Was sind Gründe für die vielfach beklagte Ungleichheit der Zugänge? Welche Relevanz haben dabei Profile, eine milieugeprägte Ausstattung der Einrichtungen bzw. die Zusammensetzung der Mitarbeitenden? Wie sinnvoll ist es, wenig erreichbare Gruppen zu identifizieren oder Zielgruppen nach bestimmten Merkmalen eng und dekontextualisiert zu beschreiben? Kann eine Vernetzung mit unterschiedlichen Kooperationspartner*innen Zugänge zu unterschiedlichen sozialen Milieus und Communitys eröffnen? Werden mit digitalen Angeboten wirklich neue Adressat*innen erreicht? Auf welche Barrieren treffen neue Akteur*innen z.B. migrantischer Organisationen, die sich als Träger*innen politischer Bildung verstehen? Ein grundlegendes Ziel politischer Bildung ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, allen Mitgliedern einer demokratischen Gesellschaft gleiche Möglichkeiten der gesellschaftlichen und politischen Teilhabe zu eröffnen. In der Praxis kann man jedoch den vielfachen Differenzen nicht entkommen, muss sie aber kritisch reflektieren.
Zukunft
Typ:
Print
Die politische Bildung hat die Aufgabe, sich angesichts einer Zeit des ständigen Krisenzustands mit Zukunftsvisionen und Utopien auseinanderzusetzen. Die aufeinanderfolgenden Krisen und die permanente Unsicherheit, mit der die Gesellschaft konfrontiert ist, stellen eine neue Realität dar, mit der auch innerhalb der politischen Bildung umgegangen werden muss.Die aktuelle Häufung von Krisen hat individuelle, gesellschaftliche und politische Auswirkungen. Auf individueller Ebene führt sie zu Verunsicherung, Ängsten und einem Verlust des Vertrauens in politische Institutionen. Auf gesellschaftlicher Ebene sehen wir eine zunehmende Polarisierung und Spaltung, während auf politischer Ebene die Forderungen nach Veränderung und einem neuen politischen System lauter werden. Doch welche Aufträge und Anfragen ergeben sich daraus für die politische Bildung, insbesondere mit Blick auf unterschiedliche Generationen und das Generationenverhältnis? Die aktuellen gesellschaftlichen Umwälzungen stellen auch politische Bildner*innen vor Herausforderungen, gehört es doch zu ihren Aufgaben, Gelegenheiten, Zeiten und Räume zu schaffen, um gemeinsam mit Menschen über Zukunft und Utopien nachzudenken. Dabei ist es insbesondere für die jüngere Generation wichtig, Werkzeuge kennenzulernen und auszuprobieren, um aktiv an politischen Prozessen teilzuhaben und Zukunft mitzugestalten.Das Heft bietet einen Überblick über verschiedene Ansichten zur Zukunftsperspektive der politischen Bildung. Es regt eine Diskussion darüber an, wie die neue Realität mit utopischen, fiktionalen und zukunftsgerichteten Perspektiven verbunden werden kann. In der Ausgabe werden verschiedene Akzente verfolgt, darunter die Interpretation des Begriffs "Zukunft" sowie die Betrachtung der politischen Bildung aus einer bildungsorientierten Perspektive. Auch die Bedeutung der Medien hat hierbei eine entscheidende Funktion.